weitere Orgelmusik
Zum 125. Geburtstag des Komponisten Arthur Piechler
Am 31. März 1896 wurde der spätere Ehrenbürger der Stadt Landau a.d.Isar in Magdeburg geboren.
Erläuterungen zu diesen fünf Orgelstücken:
Die fünf Werke von Arthur Piechler sind zusammenhängend als Orgelmusik in fünf Sätzen, op.39 1940 entstanden und auch im gleichen Jahr bei Anton Böhm & Sohn, Augsburg im Druck erschienen. Zur Zeit der Komposition war Arthur Piechler Organist und Chorregent in St. Ulrich und Afra, Augsburg. Ihm stand zu dieser Zeit ein hochromantisches Instrument der renommierten damals im mittleren Schwarzwald ansässigen Orgelbaufirma Koulen zur Verfügung, die nach dem Bau dieser Orgel in Augsburg einen Zweigbetrieb gründete. Vater und Sohn Koulen zeichneten sich durch edlen Klang Ihrer Instrumente aus und waren besonders für Ihre Kunst die Zungenstimmen einer Orgel zu intonieren bekannt.
In diesem warmen, dunklen und grundtönigen romantischen Orgelklang ist die „Orgelmusik in fünf Sätzen“ von Arthur Piechler zu sehen. Schon das anfängliche majestätische Präludium verlangt diesen vollen, warmen Klang der Orgel um gut zur Geltung zu kommen. So auch die mitreißende abschließende Toccata, die durch die Zutat von dunklen Mixturen klare Konturen bekommt. Das Stück Nr. 2 Intermezzo, in dem man die spielerische Laune des Komponisten und seine Liebe zum Kontrapunkt spürt, fordert die leiseren, feinen Mixturen, oder wie Piechler selbst vorschreibt die “zarten Mixturen”. Die Fantasie hingegen nutzt die facettenreichen dunklen Register einer romantischen Orgel und zeichnet ein mystisches Bild. In der nachfolgenden Nocturno wird die bekannte Melodie des Chorals „Salve Regina“ durch die sog. „Vox coelestis“ (die Himmelstimmen) begleitet. Das zeittypisch gefühlsbetonte Register ist ein besonderes Merkmal der romantischen Orgel gewesen.
Für diese Einspielungen wurde eine virtuelle Orgel gewählt, mit der man diesen Klangwelten versucht relativ nahe zu kommen:
Sie hören die Klänge der Walcker/Eule-Orgel in der St. Annenkirche zu Annaberg-Buchholz (1884/1995) die der Hersteller Prof. Maier (Organ Art Media) aufgenommen und als sog. Sampleset für eine virtuelle Wiedergabe produziert hat. Vielen Dank an Herrn Prof. Maier für die Erlaubnis der Veröffentlichung!
Trotz intensiver Recherche war es nicht möglich alle Rechte zur Veröffentlichung der Tonaufnahme abzuklären. Sollte jemand ein solches Recht besitzen, bitte im Referat Kirchenmusik Passau oder bei der Pressestelle des Bistums Passau melden.
Erläuterungen und Einspielungen: Christian Müller, Regionalkantor Landau